Sowohl durch Unfälle als auch idiopathisch (ohne fassbare Ursache), kann es zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung mit Schultersteife kommen.
Bei der traumatischen Schultersteife kann man zunächst durch Bewegungsübungen und Injektionen versuchen, die Schulter wieder funktionell herzustellen. Manchmal muss man aber auch die Verklebungen, die zur Schultersteife führen, operativ lösen, um volle und schmerzfreie Funktion im Schultergelenk wiederherzustellen.
Hiervon ist die idiopathische Frozen shoulder zu unterscheiden, bei der es zu einer massiven entzündlichen Reaktion der Gelenkkapsel kommt. Die Krankheit verläuft charakteristischerweise in drei Stadien. Der Krankheitsverlauf kann über ein bis vier Jahre verlaufen und ist häufig ein selbstlimitierender Prozess mit guter Prognose.
Im ersten Stadium (Initialphase) besteht ein zunehmender Bewegungsschmerz mit langsamer Abnahme der Beweglichkeit.
Im zweiten Stadium (Einsteifungsphase) kommt es zu einer zunehmenden Einsteifung des Schultergelenkes und einem Nachlassen der Schmerzen.
Im dritten Stadium (Lösungsphase) taut die Schulter langsam wieder auf und wird beweglicher.
Durch medikamentöse Therapie kann der entzündliche Prozess durchbrochen werden. Somit kann eine Heilung der entzündlich verdickten Gelenkkapsel erreicht werden. Falls die Einsteifung den Patienten sehr behindert und belastet, kann durch einen kleinen operativen, arthroskopischen Eingriff die extrem verdickte Gelenkkapsel durchtrennt werden (Kapselrelease). Somit wird schlagartig das Bewegungsausmaß des Schultergelenkes verbessert.